Schlaflose Nächte wegen falscher Farben?

Wenn man eine Wohnung oder ein Haus einrichtet, ist das Schlafzimmer oft der Bereich, dem am wenigsten Bedeutung beigemessen wird. Hier schläft man ja „nur“ – und es kommen eher keine Gäste in diese Räumlichkeiten.

Dem Wohn- und Essbereich wird in der Regel wesentlich mehr Beachtung geschenkt, da er der repräsentativere Teil der Wohnung ist. Dabei verbringt der Mensch, wenn alles gut läuft, fast mehr Zeit im Schlaf als beim Essen, mit Gästen oder vor dem Fernseher – nämlich im Durchschnitt 6–8 Stunden täglich.

Doch was hat das Schlafzimmer mit dem Farbenfühlen zu tun?

Auf die Farbe kommt es an

Bei einem meiner Vorträge zum Thema Farben und Schlaf sprach ich darüber, dass sich die wenigsten Menschen Gedanken darüber machen, welchen Einfluss Farben auf ihre Nachtruhe haben.

Wenn z. B. ein kühler Farbtyp in einer knallorangen Bettwäsche schläft oder umgeben ist von gelben und orangen Wänden und Vorhängen, ist es gut möglich, dass er eine unruhige Nacht verbringt. Diese Farben machen ihn unruhig und nervös.

In diesem Moment meines Vortrags meldete sich eine Teilnehmerin ganz aufgeregt zu Wort und meinte:
„Jetzt weiß ich auch, warum ich überhaupt nicht schlafen konnte, als ich bei meiner Freundin zu Besuch war!“

Wie sich später herausstellte, war sie tatsächlich von Farben umgeben, die überhaupt nicht zu ihr passten.

Lieblingsfarbe ist nicht immer gleich Wohlfühlfarbe

Ein anderes Beispiel: Unser Sohn gab schon als kleiner Junge als Lieblingsfarbe immer Blau an - übrigens die Lieblingsfarbe vieler Menschen in Deutschland und der Welt. Sicherlich hängt das auch mit den positiven Eigenschaften zusammen, die mit Blau assoziiert werden.

Natürlich gehörte meine Familie zu den Ersten, an denen ich nach meiner Ausbildung die Farbenfühlberatung testete. Und siehe da: Beim Fühlen stellte sich heraus, dass Blau meinem Sohn überhaupt nicht guttat - er fühlte sich richtig unglücklich mit dieser Farbe.

Von da an wurden alle blauen Schlafanzüge und Bettbezüge aus seinem Bett verbannt. Das Ergebnis: Er schlief tatsächlich besser.

So erging es mir

Ich könnte noch mehrere solcher Beispiele nennen, aber das würde hier zu weit führen.

Nachdem ich selber erfühlt hatte, welcher Farbtyp ich bin – und zwar ein anderer, als mir Jahre zuvor bei einer optischen Beratung diagnostiziert worden war! – begann für mich ein neues Leben.

In „meinen“ Farben wurde ich plötzlich ganz anders wahrgenommen: viel präsenter, lebendiger, und ich wurde sehr häufig auf meine passenden Farben angesprochen.

Und natürlich änderte ich auch die Farben im Schlafzimmer, sowohl an den Wänden als auch bei der Bettwäsche. Durch die Farbenfühl-Beratung wusste ich nun auch, welche Farben auf mich eher beruhigend und welche anregend wirken.

Und was soll ich sagen? Die Wirkung war verblüffend.

Ein Haushalt, verschiedene Farbtypen

Ich werde manchmal gefragt, was man machen kann, wenn unterschiedliche Farbtypen in einem Haushalt leben.

Idealerweise setzt man dann eher neutrale Farben wie Weiß, Beige, zartes Grau oder helles Gelb ein – zumindest an den Wänden und bei der Bettwäsche.

Schön ist es, wenn trotzdem jede Bewohnerin und jeder Bewohner eine Ecke hat, die er oder sie nach den individuellen Farben einrichten kann.

Möchtest du herausfinden, welche Farben dir wirklich guttun und erholsamen Schlaf fördern?
In einer persönlichen Farbenfühlberatung kannst du erleben, welche Töne dich beruhigen, welche dich stärken und wie du dein Schlafzimmer so gestaltest, dass es zu deinem ganz eigenen Wohlfühlort wird.

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